Hallo Hans,

von | Mrz 10, 2020 | Tagebuch | 2 Kommentare

*Alle Fotos auf meiner Webseite wurden von meinen Gästen und mir gemacht

… der Anstand gebietet es, auf deinen Kommentar zu reagieren. Wir werden uns nicht auf gleiches Niveau begeben und „Google“ als Diskussionsplattform nutzen. Da wir dich nicht kennen und du deine Kontaktdaten nicht preisgegeben hast, hoffen wir dich auf diesem Weg zu erreichen. Zumindest flüchtig warst du ja bereits Gast auf unserer Seite.

Es tut uns leid, dass dich unser „Nein“ zum veganen Speiseangebot offensichtlich persönlich sehr verletzt hat. Sicher stößt man als Veganer auch heute noch auf viel Widerstand, Unverständnis und Ablehnung (hart erarbeitet und selbst gewählt). Aufgrund dessen verstehen wir natürlich deine Überreaktion. Allerdings können wir dir versichern, dass es keine Wertung deiner speziellen Ernährungsform ist, welche uns veranlasst hat keine ausschließlich vegane Kost anzubieten.

Jeder Mensch ist frei in seinem Denken und Handeln und wird als solcher von uns respektiert, akzeptiert und geachtet. Gerade diese Vielfalt macht das Leben bunt, interessant, lebendig und regt (bestenfalls) zielführende, qualifizierte Diskussionen an, eröffnet neue Blickwinkel, ist bereichernd und Motor der Entwicklung.

Unsere Philosophie erklärt genau diesen respektvollen Umgang mit Mensch, Tier und Natur. Auf Grundlage dessen ist unser Angebot klar definiert, bietet vegetarisches Essen auf Nachfrage, aber kein Veganes. Gerne kannst du dich dazu auf unseren Seiten „Essen und Trinken“, „Willkommen“, „Kontakt und Buchung- Anmerkung“ informieren. Es geht also nicht um eine Diskriminierung des veganen Lebensstils, sondern um eine andere Lebensweise in einem Schwellenland und die Vermittlung authentischer, nichteuropäischer Verhältnisse des Gastgeberlandes.

Hier sind Tiere nach wie vor Existenzgrundlage und ein wertvolles Gut. Ich persönlich kenne keinen Kapverdianer, der es sich leisten kann, „Veganer“ zu sein. Ich kenne auch keinen Ort auf Santo Antao, an dem Linsen, Kichererbsen und Getreide wachsen. In einem Land, in welchem es 4 Jahre keinen Regen in der Form gab, dass er ausreichend gewesen wäre, um eine Ernte einzubringen, müssen sogar Mais und Bohnen importiert werden… Das Wenige, das die Menschen hier haben, teilen sie mit den Gästen ihres Landes und bieten ihnen Dinge, die viele von ihnen selbst nur selten und nicht im Überfluss haben. Sie verstehen es nicht, wenn Besucher diese „Opfer“ nicht annehmen und die „Schätze“ ihres Landes, wie beispielsweise Fisch und Meeresfrüchte ablehnen…. Die Menschen hier arbeiten hart. Die Fischer sind bei Wind und Wetter auf dem stürmischen Atlantik unterwegs, die Fischverkäuferinnen tragen kilometerweit mehr als 20 Kilo Fisch auf dem Kopf, um etwas Geld für den Unterhalt, ihrer oft mehr als 10 Personen zählenden Familien, zu verdienen. Immer wieder kommen Fischer nicht zurück, bleiben verschollen im Meer….

Ist es hier die Lösung, keinen Fisch zu essen und somit dieser großen Bevölkerungsgruppe jegliche Existenzgrundlage zu entziehen??

Wir wollen es nicht weiter vertiefen. Das was wir hier Leben, anbieten und vermitteln, ist fundiert, angemessen, be- und durchdacht. Wer mit Interesse, Neugier, Achtung, Respekt und ein wenig Demut ein fremdes Land bereist, um es authentisch kennen zu lernen, sollte (und muss) auch so flexibel sein, sich für einen begrenzten Zeitraum an vorherrschende Lebensbedingungen anzupassen. Wem das nicht möglich ist, der hat natürlich noch die Alternativen „Unterkünfte mit Selbstverpflegung“, „All inklusiv Angebote“, oder eben das Reisen in Länder die eine Anpassung nicht nötig machen und europäischen „Luxus“ bieten.

Diese Wahl steht jedem Urlauber frei, so wie es uns als Gastgeber frei steht, unser Angebot zu bestimmen. Wo ist da das Problem?

Möchte ich eine Unterkunft mit Pool, wähle ich mir eine solche aus und käme nicht auf die Idee, alle anderen Unterkünfte ohne Pool zu kommentieren?! Möchte ich eine italienische Pizza, gehe ich zum Italiener, nicht ins China Restaurant. Ich fliege nicht nach Ägypten, um dort „Berliner Luft“ zu schnuppern?! Wie schön, dass es diese Vielfältigkeit an Angeboten selbst hier auf Santo Antao gibt und ich die Freiheit habe selbst zu entscheiden und zu wählen!!

Lieber Hans,

…. die Art und Weise deiner Kontaktaufnahme, sowie Inhalte deines Kommentars sind unangemessen, respektlos, anmaßend und beleidigend. Nicht nur uns gegenüber, als Menschen die du nie persönlich kontaktiert bzw kennengelernt hast, sondern auch gegenüber den Menschen, die unser besonderes Angebot hier verstanden und angenommen haben und allen anderen Menschen, die sich vielleicht gesünder, ausgeglichener und mindestens genauso bewusst, aber eben nicht vegan ernähren…

Du erwartest Empathie und Respekt,… Toleranz und Flexibilität?! Wie sieht es aus mit dem Gleichgewicht von „Nehmen und Geben“?!!

Wir wünschen dir alles Gute!

Herzliche Grüße von Diane und Marcus

P.S. Man sollte nie eine Frage stellen, oder um etwas bitten, wenn man ein „Nein“ nicht akzeptieren kann!!

Mein Name ist Diane und ich lebe seit über 9 Jahren auf Santo Antão / Kap Verde.

Ich biete achtsam Reisenden einen unverfälschten und respektvollen Einblick in die einzigartige Natur und das Leben der Menschen auf Santo Antão durch individuelle Wanderrouten und authentische Begegnungen die in keinem Reiseführer zu finden sind.
Nimm gern Kontakt zu mir auf.

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Ich stehe für achtsames und respektvolles Reisen ein. Mir ist es wichtig, meinen Gästen einen authentischen und unverfälschten Einblick in das Leben auf Santo Antão zu bieten, weit entfernt von den ausgetretenen Pfaden des Massentourismus. Ganz so, wie ich das Leben hier lieben gelernt habe. Ich schätze die schlichte Schönheit der Natur und die tiefe Bedeutung ehrlicher menschlicher Begegnungen. Die Oberflächlichkeit und der Konsumdruck, die oft mit dem Massentourismus einhergehen, sind mir fremd. Stattdessen befürworte ich eine nachhaltige und bewusste Art des Reisens, die die Umwelt und die lokale Kultur würdigt und schützt.